Allgemeines zur Zuchtberatung und Zuchtgeschehen


In der Zucht der verschiedensten  Hunderassen, Katzen, Vögeln und Kleintieren ergeben sich die unterschiedlichsten Probleme.

 

Zum Albtraum eines jeden Züchters gehören Fruchtbarkeitsstörungen, Missbildungen,  bis hin zu Aufzuchtstörungen.  Nicht wenige Zuchten haben grundlegende Infektionen und Viruserkrankungen, die eine erfolgreiche Zucht geradezu unmöglich machen.

 

Viele Störungen und Probleme sind manchmal sehr einfach zu beheben aber bei schweren Fällen gilt es dann eine gewisse Zuchthygiene in Hinsicht auf den gesamten Bestand zu betreiben. Wenn es sich nur um einzelne problematische Tiere handelt, dann erweist sich eine Gesamtdiagnostik meist als sehr hilfreich. Eine umfangreiche Beratung und Anamneseerhebung für einen Zuchtbestand oder ein Zuchttier ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung und somit Behebung der Zuchtproblematik.

 

Eine weitere Problematik ist die Beratung zum direkten Zuchtablauf und der Haltung, wenn man züchterisch tätig ist. Dazu gehören die Räumlichkeiten, Wurfkiste und auch die Futterküche. Der direkte Zuchtablauf beinhaltet auch die Verhaltensweisen und das Knowhow bei der Betreuung der Geburt und der Welpen.

 

Bei allen Fragen die die Zucht betreffen stehe ich Ihnen mit Rat und Tat zu Seite.

Zuchtproblematiken


Scheidenprolaps - Uterusprolaps

 

Für den Scheidenprolaps ist der Hormoneinfluss des Östrogens während der Läufigkeit verantwortlich. Die Schleimhaut wird maximal durchsaftet und so kommt es zu einer übermäßigen Ödematisierung des Epithels unmittelbar um die Vagina. 
Es kommt daher zu einer Volumenzunahme der Vaginaschleimhaut, die innerhalb der Vagina aus Gründen des begrenzten Raumes nicht mehr untergebracht werden kann. Somit verlagert sich die Schleimhaut nach außen.

              

Meist ist unter der Progesterondominanz zum befruchtungsfähigen Zeitraum hin der Prolaps wieder fast ganz zurück gebildet. 

 

In einigen Fällen besteht durchaus die Möglichkeit eines natürliche Deckakts.

Vielerlei Beobachtungen von Züchtern beschreiben verschiedene angenommene Ursachen zu dieser "Überreaktion". 
Es sollte jedoch von Fall zu Fall entschieden werden, ob ein Zuchteinsatz wirklich notwendig ist.


Gesäugegesundheit

 

Es ist erforderlich bei einer Zuchthündin vor dem Wurftermin und während der gesamten Laktationsphase die Gesäugeleiste auf Unregelmäßigkeiten zu überprüfen. Veränderungen wie Temperaturanstieg, Rötung und Knotenbildung sollte man während der Säugephase wenigstens 2 mal täglich kontrollieren.

Es besteht die Möglichkeit eines Milchstaus und einer damit einher gehenden Entzündung (Mastitis). 
Die Erreger Staphylokokkus aureus, Pseudomonaden bzw. E.coli u.a. spielen unter anderem eine große Rolle bei der Manifestation einer Mastitis. Ein Muttertier kann sich aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit in eine Position begeben, bei der die Welpen nicht alle Zitzen bzw. Gesäugekomplexe gleichmäßig absaugen. In Folge dessen entsteht ein Milchstau, der eine erhöhte Temperatur bedingt und somit eine passende Voraussetzung zur Bakterienansiedlung bietet. Dies kann innerhalb von Stunden zur Verhärtung des Gesäugekomplexes führen und im Extremfall auch nach außen aufbrechen.

In den folgenden Bildern sehen Sie die Heilungsstadien eines aufgebrochenen Gesäuges, bei dem der Gesäugekomplex nicht entfernt wurde, sondern konservativ behandelt wurde.

Aufzuchtstörungen


Wachstumsschmerz

Bei den sensiblen Nervenfasern des Knochens, die vor allem das hochempfindliche Periost innervieren, ist das Neuropeptid Substanz P Transmitter. Beim intensiven (und durch Substanz P aktivierten) Zusammenwirken von Osteoblasten und Osteoklasten während des Knochenwachstums kommt es durch Signale der genannten Zellen zum "Rückzug" der Nervenfasern aus dem jeweiligen Umbaugebiet - d.h. die Nerven ziehen sich tatsächlich zurück (sie biegen richtig um), wahrscheinlich damit die starken Umbauvorgänge im Knochen keine Schmerzen verursachen.

Nach unserer Theorie ist also der Wachstumsschmerz dadurch bedingt, dass bei sehr schnellem Wachstum (Doggen, Bernhardiner, Mastino) die Nervenfasern nicht ausreichend Zeit haben, sich zurückzuziehen - und dann entsteht der Wachstumsschmerz.

Bemerkenswerterweise hat Substanz P auch eine Funktion in der Schmerzempfindung. Der genaue Mechanismus ist nicht bekannt, es handelt sich evtl. um eine Steigerung der Empfindsamkeit der Nozizeptoren.

Short Ulna Syndrom

Das Short Ulna Syndrom ist bei vielen Rassen ein verbreitetes Krankheitsbild, was viel mehr eine Entwicklungsstörung darstellt.
Im Laufe des Wachstums wächst hier die Ulna (Elle) langsamer als der Radius (Speiche).


Die charakteristische Erscheinung zeigt sich in folgendem Bild:

Die schulmedizinische Methode sieht eine chirurgische Korrektur vor.
Diese bietet mehrere Möglichkeiten, je nach Verlauf der Erkrankung.

Durch das ungleiche Wachstum verändert sich auch der Gelenkschluss im Ellenbogengelenk.
Dabei entsteht eine Inkonkruenz zwischen Elle (Ulna), Speiche (Radius) und Oberarmknochen (Humerus).
Dadurch kann beispielsweise der Processus anconeus nicht richtig verwachsen oder der Processus coronoieus kann frakturiert sein.

Diese beiden Knochenfortsätze bereiten dem Hund große Schmerzen und die Entfernung der Knochenfragmente ist unabdingbar. Beide Problematiken gehören aber eher zur Ellenbogensysplasie, die eine Folge des Short Ulna Syndroms ist.

In einem Naturheilverfahren, wie der Homöopathie zeigen sich da andere Wege auf. Zunächst handelt es sich bei dieser Erkrankung um ein Problem der Bänder, erst dann um ein Knochenproblem. Nach der Einschätzung des Krankheitsstandes kann der Hund homöopathisch eingestellt werden und mit entsprechenden Bandagen wird das Problem bald gelöst sein.

Wir wenden seit Jahren die homöopathische Methode an und haben beste Erfolge erzielen können. Selbst bei ganz schweren Fällen zeigten sich Ergebnisse wie in u. a. Bildern.

Vor der Behandlung    

Nach der Behandlung